Von Eckartsau fortlaufend zog es uns zur Donau, um sie ein weiteres Mal zu überqueren. Die Kirschbäume begannen die ersten reifen Kirschen zu tragen und so bedienten wir uns am Straßenrand.
Einige Zeit später erreichten wir bei Hainburg eine Brücke.
Hainburg ist auf dieser Route die letzte Stadt im deutschsprachigen Raum. Wir genossen den Sonnenuntergang mit Keksen und zelteten in den Büschen der Stadt.
Am nächsten Morgen zogen wir durch Hainburg, während die Sonne sich auf ein Neues in ihrer vollen Pracht präsentierte.
So führte uns der Weg Richtung Slowakei mit dem Ziel Bratislava.
Über die Felder und die Donau hinwegschauend konnte man bereits früh Bratislava, die Stadt mit ihren Hochhäusern und die prächtige Burg erkennen.
Gegen späten Nachmittag des 10. Juni - es war der 57. Tag per pedes - und nach 1459271 Schritten betraten wir slowakischen Boden.
Rasch darauf erreichten wir Bratislava, die Stadt, welche von der Donau geteilt wird.
Wir begaben uns zunächst in die Altstadt.
Als wir das Kloster St. Theresia und die Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Obernzell verlassen hatten, da hatte Schwester Klara uns eine Karte mitgegeben. Denn sie wusste sehr wohl von unserem Vorhaben und sie legte uns sehr ans Herz in Bratislava auf ein Neues die Schwestern vom Göttlichen Erlöser aufzusuchen.
So taten wir auch und fanden nach einiger Zeit die gesuchte Straße und das Kloster.
Am Kloster angelangt überreichten wir die Karte von Schwester Klara aus Obernzell und uns wurde Einlass gewährt. Wir wurden freundlich empfangen und gut versorgt.
Einen Tag nach unserer Ankunft im Kloster in Bratislava überfiel uns eine Krankheit - es handelte sich wohl um einen Virus. Wir litten an Fieber, Durchfall, Kopf- und weiteren Schmerzen. Wir konsultierten einen Arzt und nahmen Medikamente. Doch hatten wir Glück im Unglück, denn als uns die Krankheit überraschte, da waren wir eben noch in der Obhut des Klosters, wo wir gut versorgt wurden. So blieben wir neun Nächte dort, ehe es weiter ging.