Bei der indischen Botschaft hatten wir Arash kennen gelernt.
Arash lebt mittlerweile seit gut zehn Jahren in Deutschland und lebte zuvor bis zu seinem 15. Lebensjahr in Teheran. Er ist ebenfalls auf der Durchreise nach Indien und zeigte uns die Stadt.
Er stellte uns einigen seiner Freunde vor und berichtete uns viel über die hiesige Jugendkultur, mit welcher wir so ein wenig liebäugeln konnten.
Am Freitag, den 24. September hatten wir uns nach sieben Tagen im Iran von Herrn Kasraei getrennt.
Denn wir wurden von Amirs Oma in Tehranpars mit offenen Armen empfangen und sie hatte darauf bestanden, dass wir doch das Hotel verlassen, um bei ihr zu verweilen.
Am Abend besuchten wir Emam Zadeh Ghasem in Golabdareh (Tajrish-Darband) in Nord Tehran.
Jenen heiligen Ort, wo Emam Zadeh Ghasem ruht.
Und wir verweilten ein wenig an diesem Platz, beteten und besannen uns.
Als wir uns ein wenig in Tehranpars umsahen, da entdeckten wir Onkel Hassans Falafel-Bude.
Und Onkel Hassan erzählte uns, er habe als erster Falafel in der Stadt angeboten und danach habe sich der Falafel-Verkauf in Teheran wie ein Lauffeuer verbreitet.
Wie müssen Sie sich unseren Alltag hier in Teheran vorstellen?
Tagsüber erkunden wir die Stadt und am Abend, da sind wir zu Gast bei Amirs Familie.
An diesem Abend wurden wir bei Amirs Tante zu Tisch gebeten.
An einem anderen bei der Großtante.
Und an diesem Abend bei Mohsin, einem Jungen, den wir hier in Teheran kennen gelernt hatten.
Nach einigen Tagen bestand Amirs Oma darauf, dass wir wenigstens für zwei Tage in einem Hotel in den Bergen über der Stadt residieren. Sie könnten nun vermuten, Sie sei unserer überdrüssig geworden - aber nein - denn wir sollten es uns doch so gut wie möglich im Iran ergehen lassen und das Land in guter Erinnerung behalten.
Auch wenn wir versuchten dieses Geschenk abzulehnen, hatte die Oma - der Familienhierarchie entsprechend - letztlich doch das letzte Wort und wir nahmen Quartier in dem Hotel.
Die Aussicht auf Teheran war wunderbar.
Wir konnten in jede der vier Himmelsrichtungen auf die Hauptstadt Irans herabblicken.
Und ja - man könnte dahin gehen zu sagen, wir werden königlich behandelt hier in Persien.