Wir zogen weiter auf die Orte Piraziz und Bulancak zu.
Als wir einige Supermärkte passierten, wurden wir von Adam angesprochen, einem Landwirt aus der Nähe von Nürnberg, welcher zu dieser Jahreszeit stets seinem Vater in der Heimat bei der Haselnussernte hilft.
Adam nahm uns gut fünf Kilometer in seinem Auto mit.
So gelangten wir nach Piraziz.
Und auch in Piraziz zeigte sich jenes Bild unverfälscht und wir wurden gleich auf einen Tee in eine Strandbar eingeladen.
Wir beschäftigten uns am späten Nachmittag mit unseren Notizen und beschlossen die Nacht dort am Strand zu verbringen, wie man es uns zuvor angeboten hatte, ehe man uns nach Sonnenuntergang Brot, Oliven, Tomaten, Schafskäse und eine Süßspeise zum Abendessen reichte.
Und auch am nächsten Morgen wurden wir zu einem reichlich gedeckten Tisch gebeten.
Mittlerweile können wir von unserer Reise in türkischer Sprache erzählen und einige weitere Floskeln. So steht einer Unterhaltung nichts im Wege, auch wenn niemand der anderen Gesprächsteilnehmer Deutsch oder Englisch spricht. In Deutschland hatten wir uns einen türkischen Sprachführer besorgt, welcher uns bis hierhin sehr hilfreich war.
Wir verabschiedeten uns nach diesem harmonischen Frühstück.
Wir gingen Richtung Giresun.
In Giresun wurde ein Englischlehrer auf uns aufmerksam und ließ es sich nicht nehmen uns auf ein Getränk einzuladen und uns für seine Schüler unter Beobachtung seiner Kamera über unsere Reise zu befragen.
Wir hatten Giresun am späten Nachmittag des 23. Augusts erreicht und schließlich die Nacht auf einer Kaimauer vor der Stadt verbracht.
Später berichteten wir aus einem Café in der Stadt.
Wir sind übrigens hier in Giresun in einem etwas größeren Elektronik-Geschäft einer Nikon Coolpix fündig geworden, welche unsere Akkus annimmt.
Allerdings ist der Preis von 419 Türkischen Lira (umgerechnet circa 217 Euro) nicht akzeptabel, denn im Internet fanden wir die gleiche Kamera auf der Seite von Media Markt für 105 Euro angeboten.
Wir haben direkt zu geschlagen und die Kamera bei Media Markt gekauft. Da Behrooz Kasraei und sein Sohn Amir, mit denen wir im September im Iran verabredet sind, sich derzeit eh in Deutschland befinden, werden sie uns die neue Digitalkamera mitbringen.
Die Aktualisierung unserer Seite dauerte bis spät in den Abend hinein, so dass es bereits dunkel war.
Und wenn ich mich nicht irre, zelteten wir zum ersten Mal auf unserer Reise zwei Nächte an selber Stelle.
Dann verließen wir Giresun. Auf dem Weg bekamen wir immer wieder Haselnüsse gereicht, denn es ist eben gerade Erntezeit.
