VIII: Türkei (Seite 2)

 

So zogen wir weiter die Küste entlang nach Osten.

Und die anschließende Nacht verbrachten wir unter freiem Himmel an einem Sandstrand.

Am nächsten Tag, als die Mittagssonne kein Erbarmen kannte, machten wir an einem kleinen Supermarkt halt.
Dort lernten wir Izmir kennen, welcher seit 38 Jahren in der Nähe von Erfurt lebt. Wir unterhielten uns eine Zeit lang und er lud uns zu einem Essen ein. Sein Freund, der Ladenbesitzer, war ein berüchtigter Schachspieler in den Parks Istanbuls und erkundigte sich gleich nach unseren Schachfertigkeiten. So kam es unweit von Sile zu einer spannenden Schachpartie.

Sie müssen wissen Marlon ist ehemaliger Vize-Stadt-Meister Gelsenkirchens und mehrfacher Vierkampf-Schul-Stadt-Meister im Schach.
Glorreich - ein Sieg mit schwarz, ein Sieg mit weiß - gewann er zwei Partien gegen den Istanbuler-Park-Spieler.

Als die Hitze der Sonne nachgelassen hatte führte uns der Weg ein Stück landeinwärts.

Als wir gegen Abend in einem kleinen Dort rasteten wurden wir erneut zum Essen eingeladen. Die Türken sind wirklich sehr gastfreundlich.
So war es auch in Istanbul: Wir hatten uns kaum irgendwo in einem der vielen Parks am Bosporus niedergesetzt, so brachten uns die Türken Speis und Trank von ihren Picknick-Decken.

Ehe es dunkel wurde zogen wir weiter.

Am Morgen darauf backten wir Fladen im Feuer.

Dann ging es weiter durch die trockene Landschaft in dieser Gegend.

Als wir diese Burg passieren wollten, da wurden wir bereits zum wiederholten Male in der Türkei von Hunden bedroht, doch konnten wir diese, an der Zahl sieben, von der Größe groß, vom Gebiss her angsteinflößend, mit einem Sonnenschirmständer - welchen ich auch Gründen des Selbsterhaltungstriebes seit dem ersten Angriff durch zwei Hunde in Istanbul, am Rucksack trage - und Marlons großem Wanderstock, auf Distanz halten.

Der Tag verlief dann ohne nennenswerte Zwischenfälle. Doch als es dann dämmerte erreichten wir ein kleines Dorf. Plötzlich schnellte ein riesiger Hund aus einer Lücke zwischen zwei Häusern; knurrend und zähnefletschend. Ihm folgten sogleich ein zweiter und ein dritter Hund. Und ehe wir uns versahen, waren wir von mindestens zwanzig Hunden umgeben, welche aus allen Ecken des Dorfes bellend angerannt kamen. Leider mussten wir feststellten, dass die alte Redewendung "Hunde, die bellen, beißen nicht" nicht immer zutrifft. Denn ein Hund versuchte Marlon ins Bein zu beißen, erwischte jedoch bloß die Hose. Doch die anderen Hunde zogen sofort nach es ihm gleich zu tun und versuchten ebenfalls zu beißen.
Dann zog ich meinen Sonnenschirmständer und eilte meinem Bruder zur Hilfe. Der Lärm hatte die Dorfbewohner aus ihren Häusern gelockt und sie begannen sofort die Hunde zu vertreiben, während wir in einem Supermarkt Zuflucht fanden.
Im Eifer des Gefechts konnte ich leider kein besseres Foto schießen:

Marlons Hose wird nun von diesen Bissspuren am rechten Bein geziert:

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