VII: Die letzten Tage im Okzident (Seite 3)

 

Wir gingen weiter zu auf das Mittelmeer; es handelt sich an dieser Stelle um das Thrakisches Meer und entdeckten an einer abgelegenen Stelle eine Gruppe Pelikane.

Leider verfügen wir lediglich über eine analoge Spiegelreflexkamera, so dass wir in den Genuss qualitativ hochwertiger Bilder erst nach unserer Reise kommen, wenn letztere entwickelt sind.

Wir nahmen an dieser Stelle ein Bad im salzigen Wasser des Meeres.

Nun nahmen wir eine Route streng östlich gen Alexandroupolis.

Das Thrakische Meer lud stets zu einer Abkühlung ein, vor allem in den Mittags- und Nachmittagsstunden ist es sehr anstrengend unter der erbarmungslosen Sonne zu wandern.

Wir verbrachten die Nacht am Strand.

Dann kochten wir unsere letzten Vorräte. Wir nahmen das Gemüse, welches uns geschenkt wurde und kochten Spaghetti im Meerwasser.
Zu diesem Zeitpunkt war uns das Geld ausgegangen, denn wir hatten uns unter anderem neue Gaskatuschen zugelegt, die wir hier in Griechenland günstig erwerben konnten und nicht damit gerechnet, zwischen Xanthi und Alexandroupolis keine Bank zu finden. Diese Tatsache begangen wir langsam zu realisieren.

Wir stellten uns darauf ein noch zwei Tage bis Alexandroupolis zu brauchen und - so es denn das Schicksal will - während dieser Zeit zu fasten. Um Trinkwasser brauchten wir uns nicht zu sorgen, denn in den Dörfern gab es ausreichend Wasserstellen und wir konnten in unseren Flaschen über zehn Liter mit uns tragen.

Nach einiger Zeit entdeckten wir einen Birnenbaum und nahmen die reifen Früchte in großen Mengen mit uns.

Wir liefen entlang der Küste nach Osten.

Auch die nächste Nacht verbrachten wir am Strand.

Häufig kamen wir an Baumwollfeldern vorbei.

Irgendwann gelangten wir an ein antikes Theater.

Dort suchten wir nach Spuren einer längst vergangenen Zivilisation.
Marlon bereite sich vor mit einer Rede aus dem Symposion diesem Theater jene Magie - möglicherweise ein letztes Mal - einzuhauchen, welche es wohl seit vielen hundert Jahren nicht mehr verspürt hatte.

Und Marlon war der Agathon und hielt eben jene Lobrede auf den Eros.

Das Publikum tobte vor Begeisterung.

Als wir das Theater verlassen hatten, trafen wir auf drei Deutsche aus Heidelberg. Da wir diesen ganzen Tag und den vorhergegangen halben Tag nur Birnen gegessen hatten, stimmten wir ihrem Angebot zu, uns mit nach Alexandroupolis zu nehmen.

In der Stadt fanden wir eine Bank, wo wir etwas Geld abhoben und Brot kauften.
Die Nacht verbrachten wir an der Küste vor dem Ort.

Nun befinden uns in einem Café im Hafen Alexandroupolis und berichten vom Erlebten.

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