Wie geplant verließen wir Budapest in den frühen Morgenstunden des 25. Juni.
Es zog uns Richtung Süd-Osten, da wir die Stadt Szeged im Süden Ungarns anstrebten.
Und abermals sahen wir die Eintönigkeit einer Landstraße vor uns.
Doch es zog uns weiter unserem Ziel entgegen.
Es geschah wenig Nennenswertes, wie hier ein Moment der Mahlzeit in einem Park in Kecskemét.
Ehe es wieder auf die Straße ging, wir sputeten uns.
Dann in Mitten dieses tristen Anblicks - irgendwo hinter Budapest, irgendwo hinter Kecskemét - da wuchs eine Sonnenblume am Straßenrand.
Wie wir die Sonnenblume passiert hatten, da hielt ein Auto. Als wir seine Höhe erreicht hatten, da hatte sein Fahrer bereits die Fenster nach unten gekurbelt und bot an, uns ein Stück mitzunehmen. Wir, die an weniger schöne Stunden auf Asphalt während dieser Reise zurückblickten und die Monotonie der Straße und der fehlenden Abwechslung vor uns sahen, beschlossen dieses Angebot anzunehmen.
So gelangten wir motorisiert ein gutes Stück in südöstliche Richtung und es ging zu Fuß in Csongrad - dem Heimatort des Fahrers - weiter.
Wir verbrachten die Nacht irgendwo hinter Csongrad und von dieser Stadt ausgehend beschlossen wir am nächsten Morgen über die Dörfer nach Szeged zu gelangen.
In Csanytelek begegneten wir einem netten Wassermelonenverkäufer, welcher uns in ungarisch - man mag sagen ungefähr 15 Minuten lang - den besten Weg von Csanytelek nach Szeged erklärte. Zum Abschied gab er uns noch jedem einen Apfel mit - zum Glück, denn Wassermelonen wären wohl zu schwer gewesen.
Natürlich erreichten wir Szeged - die Stadt der Sonnenstrahlen, wie uns eine Einheimische erklärte. Es regnete.
Wir verbrachten die Nacht in einem kleinen Waldstück am Rande der Stadt.
Das Wasser stand noch immer hoch in Szeged, wie wir am nächsten Morgen feststellten.
Wir beschlossen nach Makó aufzubrechen, um bei Nagylak die Grenze nach Rumänien zu passieren und folgten eine Weile dem Fluss Tisza und liefen auf dem Damm.
