Am Sonntag, den 19. Dezember zogen wir ein wenig umher. Es war der vierte Advent.
Am New Market gab eine internationale Hare-Krishna-Anhängeransammlung ein kleines Konzert und verteilte Informationen zu ihrer Organisation.
Dieser Mann verkauft ein 1 Euro-Cent-Stück für 10 Rupien (etwa 17 Cent).
Am Abend begaben wir uns in die Kirche "Church of Christ the King".
Wir wohnten der Messe bei.
Im Anschluss daran gab es im Hof noch Kaffee und Kuchen und Musik wurde auf einer Bühne gespielt.
Wir hatten noch eine Verabredung in Kalkutta und so setzten wir uns am anschließenden Tag in den Bus und fuhren über den Fluss Hugli rüber nach Howrah.
Vielleicht erinnern Sie sich noch, wie wir Mitte Oktober bei Gaumukh die beiden Schwestern aus Kalkutta und den Ehemann der einen zurück nach Gangotri führten.
Baba - so wird der Ehemann genannt - hatte es uns doch sehr nahe gelegt ihn in Kalkutta zu besuchen. Dieser Bitte waren wir an diesem Tag nachgekommen und suchten ihn in seinem Fotogeschäft auf.
Wir schauten uns gemeinsam den Ramakrishna-Ashram an.
Der Ashram ist sehr schön angelegt. Swami Vivekananda, der bedeutendste Schüler Ramakrishnas, blickt auf den ruhigen Teich.
Ramakrishna war ein bedeutender hinduistischer Mystiker und sein Schüler Vivekananda war ein hinduistischer Gelehrter, der als erster Hindu im Jahre 1893 vor dem Weltparlament der Religionen (World Parliament of Religions) in Chicago, Illinois sprach.
Wir verweilten ein wenig an Babas Fotogeschäft.
Uns wurde Tee gebracht.
Und man frug uns über unsere Reise.
Frug uns, ob wir die für Westbengalen typischen Süßigkeiten schon probiert hätten, brachte uns diese und gab und noch einige typische Gewürze mit.
Der Apotheker neben an schenkte uns noch Zahnpflegekaugummi.
Und dieser Rikschafahrer bestand darauf uns kostenlos zu fahren.
Und so lernten wir hier völlig unerwartet eine Gastfreundschaft und Wärme der Menschen kennen, welche uns bis dato in Indien unbekannt war, die wir jedoch zu gut von unserer Reise aus vorherigen Ländern kannten.
Der freundliche Rikschafahrer hatte uns zu Babas Wohnung gebracht.
Dort zeigte uns sein Nachbar stolz seine Vögel.
Er besaß ein Paar Zebrafinken und zwei Nymphensittiche.
Babas Frau und seine Schwägerin waren währenddessen mit den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt.
Nachdem wir alle uns in Gaumukh kennen gelernt hatten, trafen wir uns hier wieder, aßen gemeinsam zu Mittag und zu Abend.