Am Morgen des 1. November waren wir zum Har-ki-Pauri aufgebrochen.
Har-ki-Pauri: "Har" steht für "Lord Shiva", "ki" bedeutet "von" und "pauri" heißt "Treppe"; Lord Shivas Treppen.
Der Har-ki-Pauri ist also ein Ghat, eine zu einem Gewässer hinunter führende Treppe, welche Möglichkeiten zu rituellen Waschungen gibt.
Während all die Gläubigen ihre Waschungen vollzogen, blickte Bollywood-Schauspieler Amitabh Bachchan grüßend von einem Plakat herunter.
Auch wir begaben uns an dieser Stelle zum Wasser des Ganges, von der es heißt, dass es in vedischen Zeiten Lord Shiva und Lord Vishnu uns gleich getan haben.
Dann erblickten wir auf dem Siwalik-Hügel den Tempel der Manasa Devi.
Durch die Gassen suchten wir uns einen Weg zu diesem Tempel.
Ehe wir in einer Seilbahn hinauf fuhren.
Der Tempel selbst erinnerte mich eher an einen Basar, als an einen heiligen Ort und bestand im Wesentlichen aus Männern, die gegen Geld segneten und Händlern, welche religiöses Zubehör verkauften.
Nachdem wir uns im Tempel der Manasa Devi umgesehen hatten, fuhren wir wieder hinunter.
Mit einem Pferde-Rikscha verließen wir die Gegend um Har-Ki-Pauri, wo der Ganges die Ebene berührt.
Wir aßen bei einem Straßenhändler zu Abend.
Und am nächsten Morgen erreichten wir mit einem Bus Dehradun.
Wir haben zwei Anliegen in Dehra Dun. Zum Einen werden wir hier an einem Vipassana-Meditations-Kurs teilnehmen, um ein wenig von Vipassana - der Einsicht - zu erlangen - wir werden später berichten und mehr davon preisgeben und zum Anderen, befindet sich hier ganz in der Nähe der Rajaji-Nationalpark, welcher eine der größten Elefantenpopulationen Nordindiens beheimatet und mitunter Indische Leoparden, Lippenbären, Sambar- und Axishirsche, Nilgauantilopen und Gorale (eine Art Ziege). Auch soll es noch Bengalische Tiger in den Wäldern des Parks geben, wobei wir zu Letzterem unterschiedliche Informationen bekamen. Wir werden dem Ganzen auf die Schliche gehen.