Vorbei an dieser weidenden Pferde-Familie wollten wir uns zum Markt begeben.
Wir passierten auch diese bescheidenen Behausungen an einer Brücke.
Nach etwa zwei Stunden Fußweg beschlossen wir auch an dieser Stelle - unweit des Marktes von Rishikesh - das Ganges-Ufer aufzusuchen.
Dann drehten wir unsere Runden durch den Markt.
Auf dem Rückweg kamen wir an diesem Gurdwara vorbei. Einen Gurdwara könnte man auch als Sikh-Tempel bezeichnen.
Gurdwara ist Panjabi und bedeutet wörtlich zu Deutsch "Tor zum Guru" und ist nicht bloß Schul- und Gebetsstätte der Sikhs, sondern auch sozialer Treffpunkt, welcher jedem Menschen offen steht.
Wir sollten unsere Köpfe mit einem Tuch bedecken.
Männliche praktizierende Sikhs erkennt man vor allem an den oft bunten Turbanen.
Diese Kopfbedeckung, traditionell über ungeschnittenem Haar, drückt - dem Selbstverständnis der Sikhs nach - Respekt vor der Schöpfung, Weltzugewandtheit und Nobilität aus.
In der Regel erkennt man Sikhs an den fünf Khalsas. So tragen sie einen eisernen Armreif - Kara genannt - welcher ursprünglich zum Schutz gegen Schwerthiebe getragen wurde.
Sie schneiden nicht ihr Haar und pflegen dieses - Kes genannt. Damit zeigen sie erstens ihren Respekt vor der Schöpfung und zweitens grenzen sie sich vom Leben des Asketen ab.
Weiter tragen sie einen Holzkamm - Kangha - mit welchem sie ihr Haar pflegen.
An ihrem Gürtel kann man einen kleinen Dolch - Kirpan - entdecken, welcher einst ein Säbel war und der Selbstverteidigung diente. Diese Waffe symbolisiert Sinn für Gnade, Gerechtigkeit und Selbstachtung.
Ferner tragen sie eine kurze Hose - als Kachera bezeichnet - ein Symbol von Hygiene und auch Keuschheit.
Wir verbrachten einige Zeit im Gurdwara, bekamen Süßigkeiten gereicht und machten uns dann auf den Rückweg.
Von der anderen Seite des Ganges blickten wir noch einmal auf die Lakshman Jhula.
Am nächsten Morgen fuhren wir via Bus nach Haridwar, denn Haridwar gilt eben im Hinduismus als eine der sieben heiligen Städte und wird zudem als jener Ort angesehen, wo der Ganges in die Ebene tritt.
Den Abend verbrachte Marlon damit Mücken zu fangen, die in unserem Zimmer sehr zahlreich waren und uns in den nächsten zwei Nächten den Schlaf rauben sollten.
Wir waren in den Ashram von Sri Guru Jai zurückgekehrt.