XI: Uttarakhand (Seite 1)

 

Am Montag, den 18. Oktober, hatten wir am 187. Tag unserer Reise Gaumukh - die bedeutendste der Ganges-Quellen - erreicht.

Wir wuschen uns im Wasser, welches der Gletscherhöhle uns gegenüber entsprang - und diese Waschung hier am Anfang des Ganges macht spirituell von allen Sünden rein.

Wir füllten unsere Behältnisse mit dem Wasser Gaumukhs.

Und als die Sonne über den Bergen stand und ihre warmen Strahlen das Eis der Wände zu schmelzen vermochte, da begannen kopfgroße Steinbrocken von den Wänden zu fallen.
Wir hatten uns etwa zwei Stunden an der Gletscherhöhle aufgehalten und mussten nun hastig aufbrechen.

Irgendwo hinter Gaumukh, auf dem Rückweg, trafen wir zwei Schwestern und den Ehemann der einen - sie waren aus Kalkutta und hatten sich verlaufen. Überhaupt hatten sie große Schwierigkeiten den steinigen Weg zu bestreiten und als sie uns sahen, frugen sie, ob wir sie nicht nach unten begleiten könnten.

So liefen wir zu fünft weiter.

Es dauerte lange ehe wir Bhojbasa erreichten, wo wir im Ashram aßen und rasch weiter zogen, da wir ohnehin schon fürchteten in Dunkelheit hinab gehen zu müssen.

Auch auf dem Rückweg trafen wir wieder auf eine Gruppe Bharale.

Und als es gegen 18 Uhr dunkelte, hatten wir Gangotri noch immer nicht erreicht.

Gegen 20 Uhr waren wir die letzten, die an diesem Tag den National Park verließen.

Die anschließende Nacht verbrachten wir wieder im Shri Krishna Ashram und verabschiedeten uns am Morgen des Dienstag von diesem Sadhu, der Verwalter des Ashram war. Noch zwei Abende zuvor hatten wir ihn beim Konsumieren diverser berauschender Pflanzen beobachten können.

Wir frühstückten vegetarische Burger.

Dann begaben wir uns in den Bus zurück nach Uttarkashi.

Auf halber Strecke waren wir gezwungen Halt zu machen, denn ein Lastwagen war einen Abhang hinuntergestürzt.

Man versuchte gerade mit Hilfe eines Seilsystems das Fahrzeug zurück auf die Straße zu ziehen.

Als dann das eine Seil gerissen war setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten am Abend Uttarkashi.

Wir befinden uns wieder in unserem alten Zimmer - Zimmer Nr. 19 - im Kailash Ashram.

Wir hätten auch schon einen Tag zuvor berichtet, doch war an diesem Tag erneut das Internet in Uttarkashi ausgefallen; so waren wir gezwungen unsere Aktualisierung auf den 22. Oktober zu verschieben.

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