Doch wenig später bekamen wir erneut bewaffnete Unterstützung.
Wir fuhren bis in die Dunkelheit der beginnenden Nacht.
Nach einiger Zeit erreichten wir irgendwo tief im Wald ein Forest Rest House. Wir verweilten ein wenig auf der Veranda, lauschten den Klängen des Dschungels und tranken Tee.
Dann wärmten wir uns am Kamin auf.
Auch dieses Forst Rest House war sehr schön eingerichtet.
In den frühen Morgenstunden des 21. Novembers brachen wir zu unserem letzten Tag im Rajaji Nationalpark auf.
Und auch an diesem Morgen waren wieder zahlreiche Axishirsche unterwegs.
So auch eine Gruppe männlicher Blauer Pfauen, die ebenfalls sehr scheu waren, anders als in den Zoos zu Hause, wo man sie von hand füttern kann.
Einige Hirten trieben domestizierte Wasserbüffel.
Dies ist ein großes Problem im Rajaji Nationalparks, denn innerhalb des Park existieren 100 Dörfer, der Park wird von Schienen und Straßen geteilt, die die natürlichen Wanderungen der Tiere stören. So kommt es häufiger zu Angriffen von Elefanten, Nilgauantilopen-Bullen und Wildschweinen auf Menschen, wenn diese ihnen zu nah kommen. Auch werden Haustiere von Leoparden und Tigern gerissen, manchmal sogar kleine Kinder. Wir lasen erst neulich in Rishikesh in der Zeitung, dass ein kleines Kind einem Leoparden zum Opfer gefallen ist.
An einer Wasserstelle entdeckten wir zwei weitere Flusskiebitze.
Und an dieser Stelle ist wohl ein Sambar (Rusa unicolor) - wegen seiner Größe auch Pferdehirsch genannt, er ist nach dem Elch und dem Wapiti der drittgrößte Hirsch der Welt - einem Karnivoren, einem größeren Raubtier, zum Opfer gefallen.
Wir fanden einige Knochen.
Ein Geweih.
Und Zähne.
Dann entdeckten wir einen weiteren Indischen Leoparden (Panthera pardus fusca).
Er saß auf einer freien Fläche und schien ein kräftiges Männchen zu sein.
Nach einiger Zeit verschwand das Raubtier im Dschungel und wir fuhren zum Ausgang des Geländes.
Am Tor erzählte Neeraj allen stolz und aufgeregt von der Leopardensichtung. Sie sagten uns, dass wir großes Glück hatten, fragten wie groß der Leopard gewesen sei, ob männlich oder weiblich, jung oder alt.
Und so verließen wir den Rajaji Nationalpark und trennten uns in Rishikesh von Neeraj Sharma.