III: Der Weg nach Wien (Seite 5)

 

Am 1. Juni verließen wir bei Melk die Donau und es ging über Landstraße zunächst nach Loosdorf.

Der Regen begann, wurde stärker und sollte lange anhalten. Gegen Abend errichteten wir unser Zelt unter starkem Regenfall kurz vor St. Pölten.

Und auch am nächsten Tag hielt der Regen an und so eilten wir durch St. Pölten.

Es regnete zwei Tage und zwei Nächte.

Diese Zeitung aus Niederösterreich wirft die Schlagzeile "Hochwasser-Alarm" hinaus, um die aktuelle Wetterlage in der Region zu beschreiben.

Liebliche Bäche wurden zu reißenden Strömen.

Gegen Abend des 2. Juni bauten wir unser Zelt auf einer Wiese auf, während das Wasser uns bis zu den Knöcheln reichte.

Am Tag darauf fiel kein Tropfen mehr vom Himmel.

So frühstückten wir unter freiem Himmel.

Wir stärkten uns und erreichten nach 50 Tagen und 1363837 Schritten am 3. Juni Wien.

Es ging vorbei am Schloss Schönbrunn und am Stephansdom. Am Stephansdom sprachen uns eine von zwei Damen an: "Ihr seid aus Gelsenkirchen, auf dem Weg nach Indien, oder?" - "Ja, woher wissen sie das?" - "Wir sind aus Buer, wir haben von Euch im Stadtspiegel und in der WAZ gelesen." - "Was für ein Zufall."

Ein Sanitäter am Stephansdom versorgte uns mit Pflastern und Desinfektionsmittel, als er unsere www.zufussnachindien.de-Aufnäher sah und sich über unser Projekt erkundigt hatte.

Nach 50 Tagen und 1363837 Schritten erreichten wir am 3. Juni Wien und beendeten somit die dritte Etappe auf unserer Reise nach Indien. Wir sind in Kagran freundlich von Manuela Schena und ihrer Familie aufgenommen worden.